Dienstag, 7. Januar 2014

kleine kaffeegeschichte

Der perfekte Sonntag beginnt bei vielen Deutschen mit dem Geruch nach Kaffee. 2315 Tassen, so viel wird in Deutschland pro Sekunde getrunken. Das sind 73 Milliarden Tassen im Jahr. Auch ich bin selbstbekennender Kaffeejunkie. Doch wie ist das braune Heißgetränk eigentlich zu uns gekommen?

Bitter, blumig, würzig, süß - das Aroma der Kaffeebohne hat viele Facetten

Um die Entdeckung des Kaffees ranken sich nur noch Legenden. So wird erzählt, dass ein Mönch namens Naironus Banesius eine Viehherde beobachtete, die sich ungewöhnlich lebhaft benahm. Hirten im Lande Kaffa beklagten, die Tiere kämen nie zur Ruhe. Der Mönch versuchte dieses Rätsel zu lösen und beobachtete den Verzehr einer dunkelgrünen Pflanze mit kirschähnlichen Früchten. Er selbst  bereitete sich einen Sud aus der Pflanze. Von da an konnte er nachts wachbleiben, um seinem Gebet nachzugehen.

Die Region Kaffa in Äthiopien gilt als das Ursprungsland des Kaffees, dort wurde er im 9. Jahrhundert das erste Mal erwähnt. Erst im 14. Jahrhundert kam er dann durch Sklavenhandel nach Arabien, was dem Land eine Monopolrolle einbrachte. Von dort aus wurde gehandelt was das Zeug hielt.

Dann endlich, im späten 16. Jahrhundert, lernte der Augsburger Mediziner Leonhart Rauwolf den Genuss des Kaffees kennen. Erst ein halbes Jahrhundert später trafen die Bohnen säckeweise in den großen Hafenstädten Europas ein. Das neue "in"-Getränk war aber nur den weltgewandten Reichen vorbehalten. Das erste Kaffeehaus wurde in Venedig geöffnet, es war ein Ort der Kultur und des Intellekts, Vertreter der Literatur und Kunst trafen sich in ihren „Kaffepausen“. Als das schwarze Gold billiger wurde, konnte auch das gemeine Volk dem Kaffeegenuss frönen. Endlich war das Getränk auch in Deutschland angelangt. Was für ein Glück!

Ein kleiner Rückschlag in der Geschichte: Karl der Große stellte das Kaffeetrinken unter Strafe, er fürchtete die Wirkung des Getränks. Doch schon bald wich das Verbot bald einem lukrativen System: der Belegung der Steuer mit Zöllen und Steuern.


2 Kommentare:

  1. Strafe für Kaffeetrinken? Ganz ehrlich, das wäre mein Untergang. Ohne den morgendlichen Latte Macchiatto geht bei mir sowieso nichts. :)
    Sehr interessanter Beitrag!

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  2. Hallo Denise,
    Ich bin ja eher der Heiße-Schokolade-Trinker, aber dein Beitrag ist selbst für mich echt spannend zu lesen (nicht wie sonst oft so trockenes Geschichtliches)! Du hast die Infos prägnant und gut rüber gebracht. Weiter so :)

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