mehr als nur eine handvoll worte

„Du sollst wissen, dass du mein Herz in deinen Händen hältst.“
Ein Liebesbrief, gefunden in einem Zeitungsarchiv, 70 Jahre später.  Mit dem Titel „Eine Handvoll Worte“ beginnt mit diesem Roman eine oftmals nicht sehr traumbehaftete Reise in die 60er Jahre.

JoJo Moyes entführt uns in längst vergessene, romantische Zeiten...

Jennifer Stirling, Gattin eines britischen Geschäftsmannes spielt die Hauptrolle. Und das nicht nur auf den unzähligen Dinnerparties die sie gibt, sondern allein schon wegen ihrer Schönheit, die alle Männer um sie herum anzieht. Dennoch haftet das, zu dieser Zeit, nicht unbegründete Klischee an ihr: Frauchen weiß, außer guter Kleidung und gutem Umgang, nicht viel. Ein eigenständiges Leben als Frau war damals einfach undenkbar. Und den Ehemann für einen Anderen zu verlassen, ebenso. Wie also ging die Geschichte aus?

Ein Thema das aus heutiger Sicht fast schon lächerlich erscheint. Zumindest für uns Frauen. In unserer jetzigen Zeit, in der wir impulsiv handeln, energisch Bildung betreiben und zugleich noch fähig sind, ein Leben, unser Leben, auch ohne Mann zu führen. Die Autorin JoJo Moyes ist eine von diesen Frauen, eine von uns. Nach einem Journalistik-Studium lebt sie mittlerweile auf einer Farm in Essex und geht dort ihrer Leidenschaft nach: Dem Schreiben. Und nach dem weltweiten Bestseller "Ein ganzes halbes Jahr" kann man behaupten, dass sie das sehr gut kann. Mit diesem zweiten Roman erzählt sie uns eine Geschichte, die uns von dem Heute löst und uns ins Gestern versetzt. Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt, ja, auch zum träumen. Und uns berührt, ganz tief drinnen. JoJo Moyes schafft es, einen wunden Punkt zu treffen, worum wir fast schon gebeten haben. Denn sie bringt die Romantik, die im Hier und Jetzt verloren gegangen ist, wie etwa ein poetischer Liebesbrief, zurück.

Diese Träumerei sollte keinem vorbehalten sein, genauso wenig wie dieser einzigartige Roman.
Er sind viel mehr nur eine handvoll Worte. Denn: "Wer die Liebe nicht kennt, kennt nichts. Wer sie hat, hat alles,..."