Samstag, 14. Dezember 2013

das geschenkproblem

Wie jedes Jahr um diese Zeit rieselt leise der Schnee und im Radio läuft „Last Christmas“ bis zum Abwinken. Eigentlich eine besinnliche Zeit – wenn ich nicht jedes Jahr eine Woche vor Weihnachten eine halbe Panikattacke kriegen würde, weil ich nicht weiß, was ich meinem Freund schenken soll.

Ein passendes Geschenk für den Partner zu finden ist nicht so leicht - vor allem wenn man unterschiedliche Vorstellungen hat




Mein Freund ist der klassische Konsumtyp. Üblicherweise wirbelt er durchs Einkaufzentrum und kauft alles, was sich als halbwegs geschenktauglich erweist. Er fällt auf jeden Verkaufstrick rein. Wenn im Schaufenster ein kratziger, hellblauer Angorapullover hängt und darüber steht, es handle sich hierbei um eine äußerst beliebte und limitierte Special Edition, dann glaubt er das sofort. Ab diesem Moment kann man sich sicher sein, dass man ihn keine zwei Minuten später mit dem raren Fund an der Kasse findet. An Heilig Abend ist dann die Enttäuschung groß, wenn der Pulli juckt. Verzweiflung und Unverständnis machen sich breit - ich kann froh sein, wenn er nicht heult. Ich bin da ganz anders. Ich bin der typische DIY, Crafting und „made with love“ Typ. Sprich: Ich mache meine Geschenke gerne selbst. Schon Monate vor dem großen Fest zeichne ich Pläne, schnippsle in Zeitschriften und sammle „free printables“ aus dem Internet. Persönlichkeit und Kreativität sind meine Geschenkmottos. Doch mein Freund beschwert sich lieber über das Chaos im Büro, all die rumliegenden Bastelzeitschriften und die wüsten Papiertürme, die sich ansammeln. Kurz vor Weihnachten schmeiße ich dann die Nähmaschine, den Ofen und die Heißklebepistole an und fühle mich wie ein fleißiger Weihnachtself. Zwei Tage vor dem großen Fest dann der Schock: mein Freund wünscht sich einen Nintendo 3DS XL und einen ferngesteuerten Hubschrauber! Jetzt wo ich eine Wolldecke gehäkelt, seine Lieblingskekse gebacken und ein gigantisches Wandkunstwerk gestaltet habe. Alles eine Riesenarbeit. Und alles für die Katz. Am Heilig Abend dann sitzen wir beide vor unseren Geschenken, schlucken unseren Missmut herunter, bedanken uns brav und freuen uns auf nächstes Jahr. Denn da wird sicher alles anders. 

2 Kommentare:

  1. Liebe Sabrina,

    ich finde den Post super und finde mich teilweise selbst darin wieder. Was hast du deinem Freund letztendlich zu Weihnachten geschenkt?

    Ich mache es oft so, dass ich etwas selbst mache wie ein Kochbuch und etwas kaufe, das sich wünscht. Jedoch kaufe ich ihm nie etwas, das er sich kurz vor Weihnachten wünscht. Dieses Jahr war es eine Armbanduhr, weil ein Geschenk von seinem Opa im März den Geist aufgegeben hat.

    Alles Gute und weiter so! Deine Posts gefallen mir echt gut :)
    Elena

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  2. Liebe Elena,
    das ist eine super Idee, find das auch immer doof, wenn man vorher schon weiß, was man geschenkt bekommt.
    Mein Freund hat heuer zu Weihnachten ein selbstgenähtes Weihnachtskuschelkissen bekommen und einen Kindle Paperwhite (über Letzteres hat er sich sicher mehr gefreut, auch wenn er das nie zugeben würde^^)
    Vielen Dank auch für dein Kompliment, da macht das Schreiben gleich mehr Spaß :)
    Alles Liebe ♥

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